Es gibt noch nicht allzu viele Studien zum Thema veganer Ernährung, die über einen angemessenen Zeitraum gemacht wurden und daher tatsächlich aussagekräftig sind. Ich hoffe, dass dies über die nächsten Jahre hinweg aufgeholt wird, denn ich denke, dass es vielen Menschen leichter fallen würde, ihre jeweiligen Beschwerden mittels veganer Ernährung zu „behandeln“ wenn es dafür auch die Rückendeckung wissenschaftlicher Studien und Überlegungen gäbe.
In diesem Sinne liste ich hier die interessantesten und informativsten Beiträge zum Thema auf. Diese Liste wird in Zukunft regelmässig erweitert.
Positionspapier ADA: Vegetarische Ernährung (2009)
Die ADA ist ein Zusammenschluss von ca. 67.000 Ernährungsberatern, Forschern, Studenten, Pädagogen, deren Ziel es ist die Zukunft der Ernährungslehre zu leiten. Dieses Positionspapier untersucht die aktuellen wissenschaftlichen Daten in Hinblick auf die wichtigsten Nährstoffe bei einer vegetarischen/veganen Ernährung.
Aus der Zusammenfassung:
Die Amerikanische Gesellschaft der Ernährungswissenschaftler (ADA) und der Verband kanadischer Ernährungswissenschaftler (DC) vertreten die Position, dass eine vernünftig geplante vegetarische Kostform gesundheitsförderlich und dem Nährstoffbedarf angemessen ist sowie einen gesundheitlichen Nutzen für Prävention und Behandlung bestimmter Erkrankungen hat. Gut geplante vegane und andere Formen der vegetarischen Ernährung sind für alle Phasen des Lebenszyklus geeignet, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, früher und späterer Kindheit und Adoleszenz.
FAZIT
Messbare Vorteile der veganen Ernährung sind: ein höherer Gehalt an Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Magnesium, Kalium, Folat, Antioxidanzien wie die Vitamine C und E. Positive körperliche Auswirkungen gibt es in Form von niedrigeren BMI, tödlich verlaufende ischämische Herzerkrankungen sind seltener (zusammen mit Schlaganfall die Todesursache Nummer 1 in Europa), niedrigere Cholesterin-Blutwerte, einen niedrigeren Blutdruck, weniger Fälle von Diabetes Typ 2 sowie weniger Prostata- und Darmkrebs-Patienten.
Es wird aber auch nachdrücklich festgehalten, dass eine Ernährungsumstellung mit dem Wissen um Ernährungslehre einhergehen und geplant sein sollte. Der Bedarf an Vitamin B12, Kalzium, Vitamin D, Zink, Eisen und Omega-3-Fettsäuren sollte sichergestellt sein.
Querverbindungen zu Krankheiten wie Rheumatoide Arthritis, Gallensteine, Fettleibigkeit, Diabetes, Krebs werden in diesem Papier auch hergestellt.
Quellen:
Health effects of vegetarian and vegan diets (2006)
Aus der Zusammenfassung:
Cross-sectional studies of vegetarians and vegans have shown that on average they have a relatively low BMI (body mass index) and a low plasma cholesterol concentration; recent studies have also shown higher plasma homocysteine concentrations than in non-vegetarians. Cohort studies of vegetarians have shown a moderate reduction in mortality from IHD (ischemic heart disease) but little difference in other major causes of death or all-cause mortality in comparison with health-conscious non-vegetarians from the same population. Studies of cancer have not shown clear differences in cancer rates between vegetarians and non-vegetarians. More data are needed, particularly on the health of vegans and on the possible impacts on health of low intakes of long-chain n-3 fatty acids and vitamin B(12). Overall, the data suggest that the health of Western vegetarians is good and similar to that of comparable non-vegetarians.
FAZIT
Die körperlichen Vorteile wie niedriger BMI, weniger Fälle von tödlichen ischämische Herzerkrankungen, bessere Cholesterin-Blutwerte werden angeführt. Der Hinweis gilt auch hier wieder bestimmten Nährstoffen (Omega-3-Fettsäuren, Zink,…) die Aufmerksamkeit verlangen. Auffallend niedrige Werte im Vergleich zu Nicht-Vegetarier bei B12 und Kalzium.
Quellen