Ein Überblick und Erfahrungen über die Rezepte für die 60-Tage-Challenge aus dem Buch Vegan for Youth (wird laufend erweitert)
Generell kann ich sagen, dass leider bei einigen Rezepten die Mengenangaben nicht passen. Das soll heissen, dass bei vielen Gerichten zuviel von irgendetwas gemacht wird und dann am Ende übrig bleibt. Das ist grundsätzlich natürlich zu beheben, indem es einfach als nächste (Teil-)Mahlzeit dient, wirbelt aber den Essensplan durcheinander und hat zur Folge, dass zuviel an Gemüse eingekauft wird, das dann schnell verwertet werden muss. Deshalb ist es vielleicht ratsam, am Anfang nur 1-2 Tage im voraus zu planen. Die Zeitangaben sind leider auch nicht ganz nah an der Realität.
Trotz all dieser Widrigkeiten sind viele Rezepte wieder einmal sehr sehr lecker. Bis jetzt bin ich mit dem Geschmackserlebnis mehr als zufrieden.
Reisspaghetti mit Spinat-Mandel-Creme, S. 112
Zeit: ca. 30 min
Geschmacklich 1A. Beim ersten Mal hab ich tatsächlich die Stiele beim Spinat entfernt (bei gefühlten 1000 Blättern gar nicht mühsam). Beim zweiten Mal hab ich alle in den Mixer geworfen und danach die Stiele rausgeklaubt. Zeitersparnis: in Stunden messbar. So ging das ganze Gericht ganz flott. Meine Vollkorn-Reis-Spiralen haben enorm geklebt. Hab dann zu Reis-Piccolini gegriffen (siehe Bild) und das ging dann. Diese Reis-Dinger sind ganz schön teuer, aber das Gefühl nach dem Essen ist dafür sehr angenehm. Keinerlei Völlegefühl, aber schön satt. Super.
Schiefer Turm von Zucchini mit Avocado-Paprika-Füllung, S. 151
Zeit: ca. 25 min (zu zweit)
Geschmacklich sehr gut. Die Avocado-Creme habe ich allerdings mit ein wenig Wasser gestreckt, da es mir nach Zugabe des Mandelmus zu pampig war. Die Portion ist allerdings sehr klein. Es kann ruhig das Doppelte gemacht werden.
Wraps on the run, S. 96
Zeit: ca. 40 min (zu zweit)
[Bild folgt]
Von den Buchweizen-Wraps (glutenfrei) bin ich begeistert, auch wenn ich sie nicht so hinbekommen, dass sie nicht brechen (hab die Masse auch schon mit Wasser gestreckt). Kann ich mir sehr gut auch in Kombi mit anderen pikanten Aufstrichen und Dips vorstellen. Die Bohnencreme hat auch sehr gut dazu gepasst. Vom Spinat hab ich viel zu viel übrig gehabt. Da hätte ein 1/4 der Menge gereicht. Die Bohnencreme blieb danach als Aufstrich für die nächsten Tage übrig. Vom Pesto hab ich schon im vorhinein weniger gemacht. Gute Entscheidung.
Skinglow-Sushi, S. 117 (Sushi? Ist das nicht eher ein Maki?)
Genial. Ich liebe es! Das Zusammenrollen der Zucchini erfordert zwar einen mehrjährigen Aufenthalt in Japan, aber irgendwie geht es schon. Als Maki geschnitten, kriegten wir es zwar nicht hin aber es hat auch als riesengroßes Teil sehr gut geschmeckt. Macht satt, aber nicht unangenehm voll. Wieder mal waren die Portionen zuviel. Es bleibt Hirse, Gemüsefüllung und Dip übrig. Der Rest kann also noch für eine kleine Mahlzeit für 1 Person herhalten.
Auberginentanker, S. 118
Fand ich gut. Ist aber eine etwas langwierige Angelegenheit. Von der Creme hab ich gleich nur die Hälfte gemacht. Die Mandelmus-Creme ist nämlich nicht so meines. Es bleibt von der Füllung sehr viel übrig. Das reichte noch für 2 grosse Portionen am nächsten Tag.
Mini-Pancakes „Green Attack“, S. 131
Die Pancakes mit Buchweizen-Mehl schmecken – ähnlich wie die Wraps – sehr gut. Sind aufgrund der Konsistenz besser rauszubraten als die Wraps. Spinat (wieder in den Mixer) und dadurch hält sich das Gericht zeitmässig im Rahmen. Die Spinat-Füllung schmeckt ähnlich wie bei den Reis-Spaghetti mit Spinat-Mandel-Creme.
Tomatencremesuppe, S. 204
Zeit: ca. 30 min
War dickflüssiger als ich mir das gedacht hatte, aber gut. Die Portion war eher klein. Könnte man daher sogar etwas mit Wasser strecken.
Lycopin-Reisbowl, S. 147
Macht angenehm satt und geschmacklich OK. Vom Rotkohl hab ich nur die Hälfte verarbeitet und hat auch ausgereicht.
Beta-Carotin-Stampf mit Cremewirsing und Räuchertofu, S. 129
Eines meiner Lieblingsgerichte aus dem Buch. Da ist alles stimmig. Ich verwendete allerdings normale Kartoffel. Da ich den Kürbis wie angegeben nicht geschält habe, gestaltete sich das Pressen recht schwierig. Beim zweiten Mal hab ich einfach alles mit der Gabel zerquetscht, dadurch bleiben grössere Brocken zurück. Egal, das tut dem guten Geschmack keinen Abbruch. Die Wirsing-Menge hab ich halbiert und war ausreichend. Der Räuchertofu rundet das Ganze wunderbar ab.
Reis-Basilikum-Bällchen mit Basilikum-Cashew-Dip und Tomatendip, S. 180
Zeit: ca. 60 min
Das Anbraten gelang nicht so gut, obwohl ich nicht genau weiss wo das Problem lag. Zuerst war vl zu wenig Hitze aufgedreht und danach zuviel. Irgendwann hat es dann geklappt und ich muss sagen es ist eine leckere Zwischendurchmahlzeit. Um zwei Leute satt werden zu lassen, würde ich die doppelte Menge Bällchen machen, aber die Dip-Menge belassen (ist grundsätzlich schon recht viel). Mein Vollkorn-Reis hatte eine kürzere Kochzeit, deshalb kam ich an den vorgegebenen Zeitrahmen ran.
Ofenkartoffel 2.0 mit Kräuter- und Paprikacreme, S. 126
An die Süsskartoffel kann ich mich trotz mehrmaligen Probierens nicht gewöhnen. In dieser Variante war der Geschmack zwar einigermaßen akzeptabel (da gepaart mit Dips) aber ein Dauergast wird sie in meiner Küche sicher nicht. Die Dips fand ich solala (Paprika) und fad (Kräuter).
Auberginenröllchen mit Kürbis-Spinat-Füllung, S. 124
Ein weiteres Hammer-Gericht! Da hat sich noch jeder die Finger geleckt, der dies vorgesetzt bekommen hat. Von der Tomatensoße und der Mandelcreme kann ruhig weniger gemacht werden. Einzige Schwierigkeit: Grosse Auberginen auftreiben, damit die Röllchen nicht zu winzig ausfallen. Als eigene Hauptspeise könnte es in dieser Form zu wenig sein. Wir haben es gemeinsam mit einer Vorspeise serviert. Sooo gut – Weltklasse!
Bohnen-Buletten mit Zucchini-Dip, S. 195
Schmeckte sehr gut, nur leider sind mir die Buletten nach dem Braten innen ein wenig zu weich geblieben. Beim nächsten Mal werd ich vl noch ein wenig Buchweizenmehl zur Masse dazu geben, damit es besser bindet. Insgesamt zu viel Dip, der OK schmeckte.
Funky-Monkey-Bananen-Muffins, S. 102 Der Name ist super, der Geschmack leider nicht. Obwohl ich aber weiss, dass es viele Menschen gibt, die diese Muffins sehr gerne haben. Dabei wäre die Variante mit Buchweizenmehl eine tolle Idee, vor allem für Menschen, die mit Gluten nicht so gut können. Naja, vielleicht probier ichs nochmal…
Amaranth-Creme mit Beeren-Kick, S. 95
Zeit: ca. 45 Minuten
Wird im Buch als Frühstücks-Variante angepriesen, allerdings sollte dann eine lange Zubereitungszeit eingerechnet werden. Ist ein wenig süss, aber nicht zu viel. Kann ich mir auch gut als Nachspeise vorstellen oder einfach für zwischendurch. Aufgrund der saisonalen Mangelware an Beeren habe ich zu Apfel gegriffen. Ist dann nicht so hübsch bunt wie im Buch, mundet aber ausgezeichnet.
Weizengras-Limetten-Saft, S. 218
Ein Wort: Igitt-Bäh-Würg. Ich war schon ein wenig besorgt wegen der Limette, denn ich mag sauer nicht gerne. Deshalb hab ich vorsorglich statt 35 ml nur einen EL genommen. Das hat nichts geholfen. Hab 1 EL Weizengras-Pulver verwertet und ein wenig Agavendicksaft (hab noch keine Apfelsüsse gekauft), und 1/2 EL Ingwer. Das Ergebnis war unbeschreiblich. Nix für mich.
Matcha-Zimt-Shake, S. 217
Ich hab ca. 300 ml Mandelmilch genommen (im Original: 410 ml?! – witzig) und nur 1 TL Matcha. Keine Eiswürfel, da meine Milch gekühlt war. Agavendicksaft hab ich nur einen Schuss reingetan. So ähnlich trink ich das auch im Sommer und könnt ich mir dann auch vorstellen, aber im Moment ist es mir zu kalt für sowas. Hab ihn dann aufgewärmt und heiss getrunken. Auch lecker.